Kronen Zeitung
PERSONALWECHSEL IM ÖFB
Prödl und Perchtold offiziell präsentiert
Mit Sebastian Prödl als Leiter der Jugendarbeit und Peter Perchtold als Teamchef der U21-Nationalmannschaft hat der ÖFB am (heutigen) Mittwoch zwei neue Personalien präsentiert. Indes sorgt die Austragung der WM 2034 in Saudi-Arabien weiterhin für Wirbel ...
ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel verkündete am Mittwoch, was längst bekannt ist: Peter Perchtold, Ralf Rangnicks Co, wird neuer U21-Teamchef, der 73-fache Internationale Sebastian Prödl neuer Leiter der Jugendarbeit im Fußballverband. „Dass Sebastian ein guter Mann für den Posten ist, ist nicht abhängig von der Spielerkarriere, sondern den Gesprächen, die wir geführt haben“, meinte Schöttel. „Er kann und wird viel Erfahrung in den ÖFB mitbringen.“ Auch von Perchtold ist der Sportdirektor überzeugt: „Er weiß alles über die Nachwuchsspieler und möchte den Schritt zum Cheftrainer machen.“
Kongress via Homeoffice
Österreichs Fußballbund wird heute erstmals von Interims-Präsident Wolfgang Bartosch auf der Weltbühne vertreten. Daheim in der Steiermark. Denn der FIFA-Kongress ist eine virtuelle Veranstaltung. Es geht um die WM-Vergabe. Ein Formalakt – dennoch brisant. Die WM 2030 wird in Spanien, Portugal und Marokko (plus je eine Partie in Uruguay, Paraguay und Argentinien) steigen. Die WM 2034 in Saudi-Arabien.
Entsprechend groß ist der Aufschrei der Menschenrechtsorganisationen. Denn das „Königreich“ gilt als noch repressiver als Katar. Viele der 211 Verbände (u. a. Deutschland, Holland) beschlossen vorab, für die Saudis zu stimmen. Statt eines Boykotts wolle man den bilateralen Austausch suchen. Der ÖFB hat sich offiziell nicht deklariert, Bartosch, der von der FIFA einen Abstimmungscode erhält, solle nach der Präsentation entscheiden. Aber auch der Steirer, also der ÖFB, wird wohl kein Veto einlegen.
Die Krux: Bartosch kann nicht nur gegen die Saudis stimmen, sondern nur für oder gegen beide WM-Ausrichter. Typisch für FIFA-Boss Gianni Infantino. Und es gibt auch keine anderen Bewerber.
Mehr zu diesem Beitrag gibt es auch auf krone.at