Kronen Zeitung
„ICH BIN SCHWUL“
Skandal-Schiedsrichter outet sich unter Tränen
Der umstrittene englische Referee David Coote hat sich unter Tränen geoutet. „Ich bin schwul, habe aber meine Sexualität in der Macho-Fußballwelt versteckt. Das führte zu einem Verhalten, das ich zutiefst bereue“, so der 42-Jährige.
In den vergangenen Monaten hatte Coote immer wieder für Negativschlagzeilen gesorgt. So tauchte etwa ein Clip auf, in dem er sich verächtlich über den früheren Liverpooler Trainer Jürgen Klopp geäußert hatte. Zudem kursierte ein weiteres Video, in dem er zu sehen ist, wie er während der EM 2024 Kokain geschnupft hatte.
Jetzt folgt sein Outing. „Als junger Schiedsrichter habe ich meine Gefühle versteckt und auch meine Sexualität – eine gute Eigenschaft als Schiedsrichter, aber eine schreckliche Eigenschaft als Mensch“, sagt Coote gegenüber der „Sun“. „Ich erkenne mich selbst in dem Kokain-Video nicht wieder. Ich kann nicht nachvollziehen, wie ich mich damals fühlte, aber das war ich. Ich hatte Probleme mit dem Zeitplan und hatte keine Möglichkeit zu entkommen. Und so fand ich mich in dieser Situation – auf der Flucht.“ Inzwischen ist Coote seinen Job als Fußball-Schiedsrichter los.
„Ich bereue zutiefst, was ich gesagt habe“
Er habe laut eigenen Angaben Probleme mit seinem Selbstwertgefühl gehabt: „Und das hängt mit meiner Sexualität zusammen. Ich bin schwul und hatte lange Zeit Probleme damit, stolz darauf zu sein, ‘ich‘ zu sein.“ Mit einer Therapie überwand er seine Drogensucht. „Ich möchte mich bei jedem entschuldigen, den ich durch meine Handlungen beleidigt habe“, so Coote unter Tränen. „Ich bereue zutiefst, was ich gesagt habe. Die Kommentare spiegeln weder meine Ansichten zu den betreffenden Personen noch meine allgemeinen Ansichten wider.“
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