Kronen Zeitung
WUNDER AUSGEBLIEBEN
Fix! Drittligist DSV Leoben ist zahlungsunfähig
Der obersteirische Fußball-Regionalligist DSV Leoben hat am Dienstag bei Gericht der Insolvenz zweier seiner Gesellschaften zugestimmt: Die DSV Leoben Profispielbetriebs GmbH wie auch die DSV Leoben Vermarktung GmbH sind zahlungsunfähig!
Gläubiger hatten die Insolvenzanträge gestellt. Da der Verein bis zu einer letzten Frist den Zahlungen nicht nachkommen konnte, stehen nun die beiden Gesellschaften vor Insolvenzverfahren. Die Passiva liegen gesamt bei mehr als 2,4 Millionen Euro.
Wie der Kreditschutzverband von 1870 am Dienstag in einer Aussendung mitteilte, gaben die Eigentümer der beiden Gesellschaften bekannt, dass die erforderlichen Barmittel für die Abdeckung der offenen Forderungen nicht aufgebracht werden konnten. Trotz intensivster Bemühungen sei dies gescheitert. Daher werde der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens über das Vermögen der beiden Gesellschaften zugestimmt.
Sanierung nur bei der Vermarktungsgesellschaft geplant
Im Fall der Profispielbetriebs GmbH sei eine Fortführung des Unternehmens nicht beabsichtigt, da eine Umsetzung eines Sanierungsplanes aus Sicht des Vereins nicht bewerkstelligbar sein dürfte. Die Passiva betragen rund 1,9 Millionen Euro. Zu den Aktiva lagen dem KSV1870 keine Informationen vor. Die Vermarktung GmbH dagegen soll fortgeführt werden. Eine Sanierung werde angestrebt.
„Die zu bestellenden Insolvenzverwalter werden nunmehr zu prüfen haben, ob eine Fortführung im Interesse der Gläubiger liegt“, so Brigitte Peißl-Schickmair, Leiterin Unternehmensinsolvenz Graz. Die Passiva dieser Gesellschaft liegen bei rund 520.000 Euro, über die Aktiva ist auch in diesem Fall nichts bekannt.
Es ist der vorläufige Tiefpunkt der Turbulenzen der vergangenen Monate. Im Mai 2024 hatte Leoben wegen finanzieller Gründe keine Lizenz erhalten, es folgte der Zwangsabstieg in die Regionalliga. Nun geht es noch weiter nach unten. Aufgrund der Insolvenz muss man in der vierthöchsten Spielklasse, der steirischen Landesliga, mit einer völlig veränderten Mannschaft neu durchstarten.
Mehr zu diesem Beitrag gibt es auch auf krone.at