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Kronen Zeitung

vor 6 Stunden
Bundesliga

FEUERWERK IN GRAZ

Südländische Begeisterung nach Austria-Sieg

Alexander Hofstetter

Kabinenparty von Dominik Fitz & Co., Goalie Mirko Kos hätte vor Freude „am liebsten geweint“. Und die Fans waren völlig aus dem Häuschen, zündeten nach Schlusspfiff außerhalb des Stadions sogar ein verspätetes Silvester-Feuerwerk mitten in Graz.


Im Stile eines großen Torjägers nahm Marko Raguz den idealen Stanglpass von Reini Ranftl an, drehte sich – und rein ins Glück: 2:0 für die Austria in Minute 89, damit war der Sieg gegen Sturm Graz unter Dach und Fach. Und damit (erstmals seit 2016) der Einzug ins Cup-Halbfinale. Danach herrschte südländische Begeisterung im mit 1.400 Violetten gefüllten Gästeblock und beim ganzen Team. Raguz & Co. ließen sich feiern, Rückkehrer Aleks Dragovic kletterte auf die Werbebande, auf den Zaun, schrie seine ganze Freude heraus.

Bild: FK Austria Wien

In der Kabine sangen Dominik Fitz & Co. „Wir sind die Jungs aus Favoriten“, ließen mit ihrer Party-Playliste die Katakomben im Grazer Stadion beben. Die Medienvertreter brauchten an diesem Abend Geduld, die Kicker kamen erst nach dem Ende der Kabinen-Party zu den Interviews.

Happy Hour in Wien-Favoriten
Die Fans ließen es dann auch außerhalb des Stadions richtig „krachen“, im wahrsten Sinne des Wortes. Denn in bester südländischer Manier wurde mit einmonatiger Verspätung anlässlich des Sieges mitten in Graz ein Feuerwerk gezündet. Viele Austria-Fans, die keine Tickets mehr ergatterten und in Wien blieben, verfolgten das Match im Viola Pub im Austria-Stadion. Mit Schlusspfiff löste die Austria ihr Versprechen ein: Bei einem Sieg in Graz gibt‘s eine Happy Hour! Die dann in eine gehörige Verlängerung ging.

Bild: Peter Klöbl

„Da braucht sich keiner Sorgen machen“ Bei den Spielern und Betreuern war eine Mischung aus Demut, Bodenständigkeit und trotzdem gehörig breiter Brust zu spüren. Das Betonen des ganz besonderen Teamspirits in dieser Truppe ist keine leere Worthülse, das ist seit Monaten mehr als deutlich auf dem Rasen zu sehen. „Dieser Sieg war wirklich emotional“, meinte Trainer Stephan Helm. „Ein super Erlebnis. Das Gemeinsame macht das möglich, spiegelt sich auf dem Platz wider.“ Dass spätestens jetzt rund um die Austria von Titeln gesprochen wird, können Helm & Co. definitiv nicht mehr verhindern. Aber auch darauf ist man vorbereitet. Helm: „Unser Hauptziel ist, dass wir hungrig bleiben. Dass wir jeden Tag besser werden wollen. Wir wollen nicht viel reden, wir wollen liefern. Und wenn es etwas zu besprechen gibt, dann machen wir das intern. Aber wir sind ambitioniert genug, da braucht sich keiner Sorgen machen.“

Bild: GEPA pictures

„Was ist daran unglaublich?“
Ganz fest am Boden bleibt auch Kapitän Manfred Fischer. Bei einem Thema findet er aber (wohl völlig zurecht) sehr deutliche Worte. „Viele Leute haben in den letzten Monaten gesagt, dass die Austria nur Glück hat, nur knappe Siege gegen angeblich schwächere Gegner schafft. Mit diesem Sieg gegen Sturm haben wir einige Mäuler geschlossen.“ Und am Freitag steht schon das nächste Duell mit Sturm auf dem Programm. Diesmal in der Liga! Und mit einem neuerlichen Sieg – es wäre der elfte in Serie – würde die Austria sogar Tabellenplatz eins übernehmen. Unglaublich eigentlich, oder Herr Fischer? „Was soll daran unglaublich sein? Was heißt da unglaublich! Wir haben uns das hart erarbeitet.“ Einer war ganz besonders glücklich: Goalie Mirko Kos, der stets im Cup zum Einsatz kommt. „Ich würde am liebsten vor Glück weinen. Es ist unglaublich schön. Wir sind eine richtig geile Truppe!“


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