
Kronen Zeitung
UNRUHE IN MONDSEE
Auflösung des Frauen-Teams nach Wirbel um Posting!
Ein brisantes Facebook-Posting einer ortsansässigen Grünen-Politikerin brachte ordentlich Unruhe in den Fußballklub der Union Mondsee. Dieser reagiert aber nun auf die haltlosen Vorwürfe und löst nicht nur deswegen, sondern ob zahlreicher weiterer Entgleisungen der Frauen, das Team auf!
Ein brisantes Facebook-Posting am Weltfrauentag löste in Mondsee in den letzten Tagen große Unruhe aus. Eine Grünen-Politikerin hatte gegen den ortsansässigen Fußballklub geschossen. Inhalt: Das Frauenteam stehe nach 20 Jahren vor der Auflösung! Was nicht am Personal läge, sondern am Geld, das nie für die Frauen gerollt sei.
Zudem müsse man Dressen selbst zahlen und Trainingslager, für die man nicht einmal den Vereinsbus für die Flughafenfahrt erhalten habe, waren in eigener Rechnung zu zahlen. Womit laut der Politikerin die Spielerinnen vom Vorstand nicht in der Form unterstützt werden, wie sie es verdient hätten und daher nicht mehr spielen wollen.
Harte Vorwürfe, die das Präsidium nach einigen Tagen Bedenkpause nicht stehen lassen und samt einem vierseitigen Statement in das rechte Licht rücken will:
- Man stehe auf Rang neun in der letzten Klasse, wobei es bei der Auflösung nicht um den sportlichen Erfolg gehe. Genauso wenig um „Kohle“. Vielmehr existieren die Strukturen nicht im gewünschten Ausmaß, zumal nur mehr fünf Spielerinnen vom Mondseeland sind.
- Alle Dressen werden über Sponsoren finanziert. Bei den Damen hat eine Spielerin einen Sponsor gebracht, der die Zusage nicht gehalten hat. Bezahlt wurde dann von der Union Mondsee. Dies kann belegt werden.
- Während die Herren (OÖ-Liga) per Bus nach Slowenien gefahren sind, wohl aus Kostengründen, da auch sie selbst zahlen müssen, flogen die Damen nach Spanien. Auch hier gab’s kein Geld. Für die Anreise erhielt man beide Vereinsbusse, für die Rückreise einen – kostenlos!
- Mitgliedsbeiträge wurden diskutiert, einige empfanden 150 € jährlich zu hoch, obwohl so Infrastruktur- samt Trainer- und Schiedsrichterkosten abgedeckt sind.
- Ein ehrenamtlicher Funktionär wurde als Linienrichter von Teilen beschimpft, es wurde gedroht, ihn nicht mit heim zu nehmen, da er ein Vergehen anzeigte und der Schiri ein Tor aberkannte.
„Diese Gründe und fehlende Perspektive (bei 190 Nachwuchskickern sind vier Mädels) und nicht ’Kohle’ oder fehlender Support haben uns dazu bewogen, das Frauenteam mit Ende der Saison aufzulösen“, lässt das Präsidium abschließend wissen.
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