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VOR HIT GEGEN GAK

So reagiert Sturms Ilzer auf Grazer Derby-Schiri

Michael Gratzer

Das Grazer Stadtderby wirft seinen Schatten längstens schon voraus. Die Fans zählen die Stunden, auch Spieler und Trainer beider Teams brennen auf das Duell Sturm gegen GAK am Samstag. GAK-Coach Gernot Messner ließ im Vorfeld leicht in sein Taktikbuch blicken, Sturms Chris Ilzer wurde mit der Schiedsrichterbesetzung konfrontiert.


„Favorit sind wir sicher nicht, aber das Derby muss auch erst einmal gespielt werden“, hofft GAK-Trainer Gernot Messner. Die große Hoffnung: „Warum sollten wir nicht einen der Großen schlagen?“ Dazu braucht der Aufsteiger aber einen guten Matchplan. „Der hängt aber auch davon ab, wie viel der Gegner zulässt.“ Klar ist für den Trainer aber, dass man sich vor Sturm nicht verstecken wird. „Wir werden uns nicht hinten hineinstellen. Kompakt stehen, defensiv stabil sein, gut umschalten und das Spiel mit dem Ball nicht vernachlässigen.“ Was sicher neu ist: „Es werden 12.000 Fans gegen uns sein, eine Atmosphäre, die wir nicht kennen. Es wird eine coole Herausforderung.“

Bild: GEPA pictures

„Der GAK ist bisher unterm Wert geschlagen worden, die Leistungen waren besser, als es die Tabelle zeigt“, meint Sturms Christian Ilzer, „der GAK hat gefährliche Spieler, eine gute Mentalität in der Mannschaft. Und: Sie verteidigen gut!“ An dieser Stelle wurden viele Journalisten stutzig, schließlich hat der GAK mit 18 Gegentoren in neun Spielen die meisten in der Bundesliga kassiert. Ilzer: „Ich hab aber eine Statistik gesehen, in der der GAK am zweitwenigsten Torchancen aller Teams zulässt.“

Bild: GEPA pictures

„Keinen Platz im Kopf“
Dass erstmals in der Geschichte eines Grazer Bundesliga-Derbys mit Alexander Harkam, dem vom ÖFB im Vorfeld ein Maulkorb samt Interviewverbot umgehängt wurde, erstmals ein Grazer ein Grazer Derby pfeift, hat auch Ilzer registriert. Zumal er sich nach dem letzten Cup-Duell gegen Rot echauffiert hatte. „Ich möchte nie wieder, dass ein steirischer Schiedsrichter ein steirisches Derby leitet.“ Jetzt vor dem GAK-Match kommentierte Ilzer die Schiri-Wahl defensiver. „Ich habe keine Zeit und keinen Platz in meinem Kopf, mich mit dem Schiedsrichter als Person zu beschäftigen. Wir analysieren vor jeder Partie den Schiri, seine Laufwege, seine Neigungen. Alles andere wäre nur dazu da, um Schlagzeilen in den Zeitungen zu kreieren.“

Diese schrieb Sturm zuletzt mit dem Transfer von Andi Schicker zu Hoffenheim. Jetzt folgte auch Paul Pajduch offiziell (siehe oben). „Es ist für uns im Trainerteam keine Überraschung, aber wir haben jetzt schon zwei fixe Bestandteile unseres Teams, die ja auch in der Kommunikation eine große Rolle gespielt haben, verloren“, so Ilzer, der auch an die Verletzungen der Führungsspieler Stankovic und Wüthrich erinnert. „Der Pauli (Anm. Pajduch) ist ja lange Zeit direkt neben mir gesessen, er war auch derjenige, dessen Job es im Team war, mit jeder Schiedsrichter-Regel vertraut zu sein.“ Ob Sturm jetzt „schlechter“ in puncto Referee-Pfiffe vorbereitet ist? Das darf bezweifelt werden. „Wir sind intern so organisiert, dass wir das auffangen, der Verein arbeitet daran, diese Leute zu ersetzen. Das ist in den letzten Jahren gesehen eine der wichtigsten Entscheidungen, die der Klub treffen muss.“


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