Kronen Zeitung
MESSNER-NACHFOLGER
Gibt‘s eine steirische Lösung auf der GAK-Bank?
Nach der Trennung von Gernot Messner ist der GAK auf der Suche nach einem Trainer. Die „Krone“ hörte sich um, Kandidaten dürften demnach Schlange stehen. Am Abend sickerte ein potenzieller Favorit durch.
Punkt 15.32 fuhr Gernot Messner Montag vom Trainingsgelände des GAK. Während die Mannschaft gerade Richtung Trainingsplatz stapfte. „Wir haben am Vormittag gemeinsam beschlossen, dass ich nicht mehr Trainer bin. Leider hat es nicht funktioniert, dass wir Spiele gewinnen. Oft ist es an Kleinigkeiten gescheitert“, sagte er, sichtlich den Tränen nahe, zuvor noch zur „Krone“. Nachdem er sich von allen Verantwortlichen herzlich mit einer Umarmung verabschiedete. „Die Bindung zur Mannschaft ist in den letzten fast drei Jahren eine brutale geworden, das ist über die Trainer-Spieler-Bindung hinausgegangen.“
Auch für Sportchef Didi Elsneg war die Entscheidung alles andere als einfach. „Wer die letzten Wochen mitverfolgt hat, hat gesehen, dass wir alles versucht haben, gemeinsam wieder in die Spur zu kommen“, erklärt der Sportchef, der auch im Sinne des Vereins handeln musste. Die zahlreichen Sitzungen seit dem 2:5 im Derby ließen am Ende nur einen Entschluss zu: „Wir brauchen eine Veränderung, um neue Reize zu setzen. Noch schwerer ist so eine Entscheidung, wenn man so eine erfolgreiche Zeit wie wir erlebt hat.“
Comeback von Poms?
Die Ära Gernot Messner ist vorbei, eine neue wird beginnen. Viele Fans fordern im Internet und an den Stammtischen ja schon seit längerer Zeit Werner Gregoritsch. „Es hat, Stand jetzt, keinen Kontakt gegeben“, sagt der 66-Jährige über ein mögliches Engagement bei seinem Herzensverein.
Die Liste an Kandidaten ist lang. So soll’s mit Andreas Heraf (vereinslos) und Mitja Mörec (FAC) Kontakt gegeben haben. Auch Joki Standfest (zuletzt Altach) oder Abdulah Ibrakovic (Ex-Kapfenberg) wären zu haben. Wie Ante Šimundža. Aus Slowenien hörte man, dass er beim GAK im Gespräch sei.
Anderen Quellen zufolge könnte es jedoch auch eine steirische Lösung werden: So soll laut Ex-„Krone“-Reporter Peter Linden der ehemalige Leoben-Trainer Rene Poms, der zuletzt in Griechenland tätig war, einer der heißesten Kandidaten sein. Auf der Urlaubsinsel hat es der Obersteirer nicht lange ausgehalten, war nach fünf Runden wieder weg. Davor hatte es ja ein unrühmliches Ende für den Ex-Spieler von DSV Leoben, der seine Trainerkarriere bei Bruck gestartet hatte, bei seinem Heimatverein DSV gegeben, nachdem er sich mit dem Vorstand überworfen hatte. Jetzt könnte es ein steirisches Comeback bei einem noch größeren Traditionsklub geben.
„Schnelle Lösung wichtig“
„Klar ist, dass wir in der jetzigen Situation relativ rasch die für uns bestmögliche Lösung finden wollen und müssen. Wir wollen uns neu aufrichten, da zählt jetzt jeder Tag“, sagt Elsneg.
Am Montag leitete Co-Trainer Andreas Lienhart interimistisch die Einheit. Sollte bis zum Schlager am Sonntag gegen Rapid kein neuer Trainer präsentiert werden, sitzt der 38-Jährige im Hit auf der Bank. Es könnte aber auch sehr schnell gehen.
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