Kronen Zeitung
ES GEHT UM YAMAL
250 Millionen? Entweder PSG oder Barca lügt
Eine Seite lügt – entweder PSG oder der FC Barcelona. Gab es für Youngster Lamine Yamal ein 250-Millionen-Angebot? Oder ist das „zu einer Million Prozent falsch“? Eine spannende Geschichte.
Sie wird ausgelöst von Enric Masip. Der 55-Jährige ist Berater des FC Barcelona und in dieser Funktion dem Präsidenten, Joan Laporta, recht nahe. In der Sendung „El Chiringuito“ erklärte Masip vor Kurzem, dass PSG ganz scharf auf Wunderkind Lamine Yamal sei. 250 Millionen Euro soll der französische Krösus geboten haben. Für Barca sei der Deal keine Option. Präsident Laporta habe „nie darüber nachgedacht“, so Masip: „Wenn man genug Geld hat, kann man natürlich hoffen, jeden verpflichten zu können, den man will. Aber Laporta hat das nicht einmal in Betracht gezogen. Es gibt keine Chance, Lamine zu verkaufen.“
Erstunken und erlogen
Soweit die eine Version der Geschichte. Und jetzt die von PSG. Die recht schnell erzählt ist: alles erstunken und erlogen. So der Tenor. Die Story sei „zu einer Million Prozent falsch“, zitiert „L‘Equipe“ aus einem Statement, das ihr PSG zukommen lassen habe. An dem von Barca-Seite kolportierten Angebot an Yamal sei genau gar nichts dran.
Schon interessant, wie unterschiedlich Auffassungen sein können. Wobei: PSG räumte immerhin ein, dass sich Sportdirektor Luis Campos grundsätzlich nach Yamal erkundigt haben soll. So berichtet es wiederum die „Sportbild“.
Yamal selbst hat aktuell vermutlich eh andere Sorgen. Eine Knöchelverletzung hindert ihn derzeit am Training. Die Saison war bis dahin ganz gut für ihn angelaufen. In 16 Pflichtspielen traf er sechsmal und lieferte acht Torvorlagen. Mit 17 Jahren ist er schon einer der Größten im aktuellen Weltfußball. Besonders außergewöhnlich mutet also nicht an, ihn verpflichten zu wollen. Egal, ob‘s ein 250-Millionen-Euro-Angebot wirklich gab oder nicht.
Mehr zu diesem Beitrag gibt es auch auf krone.at