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Kronen Zeitung
„WÜRDE ICH ...“
Rapids „Kabinenchef“ rückt jetzt ins Rampenlicht
Paul Gartler ist kein normaler Zweier-Goalie! Denn er steht in der internen Hierarchie bei Rapid ganz weit oben – und am Sonntag wird er im Tor gebraucht ...
„Wenn ich den ganzen Tag einen Fotz ziehen würde, ziehe ich alle runter, dann wäre ich keine Hilfe.“ Das würde auch nicht der Mentalität von Paul Gartler entsprechen. Der 27-Jährige ist mehr ein Gute-Laune-Bär als ein Grantscherm. Obwohl seine Rolle bei Rapid undankbar, mental schwierig ist.
Als „Bankangestellter“, zweiter Goalie hinter Niklas Hedl. „Ich wusste, auf was ich mich einlasse“, nickt Gartler, der damals den Kampf ums „Einserleiberl“ verlor. Und sich trotz Reservistenrolle nie hängen lässt, immer positiv bleibt. Bei Grün-Weiß ist er seit 2012, steht er in der Hierarchie weit oben, ist im Mannschaftsrat, zumal er mit seiner Erfahrung als „Chef“ die Kabine zusammenhält. Und die neuen Spieler integriert.
„Ich bin der Ansprechpartner der Jungs“, agiert Gartler oft als verlängerter Arm von Teammanager Thomas Brandstötter. Und lacht: „Ich gebe auch den Dresscode vor.“ Also was (Trainings- oder Businessanzug) bei den (Europacup-)Reisen getragen wird ...
„Ich will helfen“
Sein Hauptjob ist aber zwischen den Pfosten, da pusht er im Training Hedl. „Ich will helfen, bin da, wenn ich gebraucht werde.“ Heute ist es – da Hedl gesperrt fehlt – wieder so weit. Sein 48. Einsatz für Rapids Profis, der zweite in der Saison. Beim 1:1 in Klagenfurt im August schlug es gleich nach drei Minuten hinter ihm ein. Eine 1:1-Situation, er war chancenlos. „Danach habe ich nichts mehr zu tun bekommen“, erinnert sich Gartler. In Linz dürfte mehr Arbeit warten ...
„Ich bereite mich vor jedem Spiel gleich vor“, geht Gartler trotz des verpatzten Frühjahrsstarts ruhig in die LASK-Partie. „Wenn im Herbst noch alles super war, ist jetzt nicht alles schlecht. Wir müssen uns auf unsere Stärken besinnen.“
Immer positiv, typisch Gartler. Dessen Vertrag im Sommer ausläuft: „Natürlich bin ich ehrgeizig, will auch ich mehr spielen. Aber ein Wechsel muss Sinn machen. Jeder weiß, dass ich ein großer Rapid-Fan bin.“
So einen „Zweier“ wünscht sich jeder Klub. Am Sonntag ist Gartler der Einser!
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