Kronen Zeitung
KANDIDATUR BEI HERTHA
„Saustall ausmisten“: 23-Jähriger will Boss werden
Der 23-jährige Jung-Unternehmer Stepan Timoshin kandidiert als Präsident von Hertha BSC, um „den Saustall auszumisten“, wie er selbst sagt.
Timoshin ist im Internet als „Sneaker-Millionär“ bekannt, der – wie der Name schon sagt - Schuhe verkauft. Mit 14 Jahren hat er damit angefangen, mit 17 war er nach eigenen Angaben bereits Millionär. Jetzt will der 23-Jährige bei seinem Herzensverein in Berlin richtig aufräumen und kandidiert am 17. November für das Amt des Hertha-Präsidenten.
Angst vor der Aufgabe hat er trotz seines jungen Alters nicht. „Als Hertha BSC gegründet wurde, waren die Gründer auch erst 16, 17 Jahre alt. Ihnen wurde auch immer gesagt, dass sie zu jung seien“, sagt Timoshin selbstbewusst gegenüber dem Portal „20 Minuten“. Ihm sei durchaus bewusst, dass man auf Kritik stoße, wenn man Außergewöhnliches mache. „Das Wichtigste ist aber, dass man an seinen Zielen festhält und seine Träume verfolgt“, so Timoshin.
Der Wahl-Schweizer geht mit der aktuellen Verbandsführung hart ins Gericht. „Die haben keine kompetenten Gremien, die haben keinen Plan, was gerade abgeht und bieten keinen Mehrwert“, findet der 23-Jährige. „Die alle verfolgen nur ihre eigenen Interessen, die bieten gar nichts.“
Fünf-Punkte-Plan
Timoshin selbst will durch Gespräche mit namhaften Berlinern wieder Geld beschaffen. „Das sind alle Fans, wenn die Strukturen stimmen und die Seilschaften gelöst sind, würden sie Hertha Geld ohne eine Gegenleistung überlassen, weil sie alle die gleiche Liebe zum Verein teilen“, ist er überzeugt. Für den Fall seiner Wahl hat er auch schon einen Fünf-Punkte-Plan ausgearbeitet. Der Plan sieht unter anderem vor, Sozial-Benachteiligten freien Eintritt ins Stadion zu gewähren und die Mitglieder über strategische Entscheidungen abstimmen zu lassen: „Diesen Punkt habe ich von der direkten Demokratie der Schweiz. Wenn es dort funktioniert, klappt das auch bei Hertha.“
Timoshin selbst weiß, dass er nur Außenseiterchancen hat. „Ich habe mich seit Tag eins so positioniert und werde das auch weiterhin“, sagt er und nimmt die Rolle dankend an: „Ich werde lieber unterschätzt als überschätzt. Wie ich am Ende meine Chancen einschätze, ist aber auch egal.“
Ob dieses ambitionierte Vorhaben gelingt? Am kommenden Sonntag wissen wir mehr …
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