Kronen Zeitung
MILLIONEN-PAKET
Aufatmen! Hartbergs Stadion wird „aufgemöbelt“
Fußball-Bundesligist Hartberg kann aufatmen! Lange wurde über einen eventuellen Stadion-Neubau in der Oststeiermark ob der altmodischen Profertil Arena sinniert – jetzt gibt‘s zumindest einen genehmigten Umbau am derzeitigen Standort. Der kann sich aber (finanziell) sehen lassen.
Die Uhr hat bereits getickt – laut! Denn mit der Saison 2025/2026 gelten in der Fußball-Bundesliga neue Lizenzkriterien, sprich Auflagen für Vereine. Die beinhalten auch „Verschärfungen“, was etwa die Stadion-Infrastruktur angeht. Jene mobilen Tribünen, wie sie derzeit in der Profertil Arena verwendet werden, sind dann nicht mehr zulässig.
Sämtliche Versuche, einen Stadion-Neubau an einem anderen Standort in Hartberg (nahe der Autobahn) zu verwirklichen, sind bis dato verpufft – zuletzt verzögerten sich auch Zusagen für einen notwendigen Umbau am aktuellen Stadion-Standort. Kurz vor der steirischen Landtagswahl gibt die Landesregierung jetzt aber grünes Licht. Und verspricht dem TSV Hartberg eine Millionen-Förderung.
„Große Herausforderungen können nur durch Zusammenarbeit bewältigt werden und insofern bin ich froh, dass wir miteinander eine Lösung für den TSV Hartberg gefunden haben. Wir alle wissen, dass die Bundesliga-Lizenz entscheidend ist: Was sich Hartberg sportlich erarbeitet hat, darf nicht an der Stadioninfrastruktur scheitern“, betont Landeshauptmann Christopher Drexler. Die Kosten für die Modernisierung des Stadions werden mit rund elf Millionen Euro beziffert, wovon rund neun Millionen von Seiten des Landes getragen werden.
Mit dem Baubescheid für die Modernisierung wird bereits im Jänner gerechnet. Nach Abschluss aller Vorarbeiten und Ausschreibungen ist geplant nach Ende der Spielsaison 2024/25 mit dem Umbau beginnen zu können. Das Stadion in Hartberg ist nicht nur Heimstätte der TSV-Profis, sondern wird auch von sechs Schulen mit Sportschwerpunkt-Klassen genutzt. Insgesamt profitieren von der Renovierung dieser zentralen Infrastruktur fast 3000 Schülerinnen und Schüler, darunter rund 300 Hartberg Juniors und etwa 120 Akademiespieler. Die aktuelle Situation mit Hartbergs Trainingsplätzen, drei an der Zahl, neben dem Stadion bleibt trotz dieser Maßnahme Stand jetzt vorerst unberührt.
Großer Wirtschaftsfaktor
„Wir haben seit 6,5 Jahren eindrucksvoll unter Beweis gestellt, was mit fleißiger, guter Arbeit auch mit einem kleinen Verein möglich sein kann. Wir haben uns zu einem wesentlichen, großen Wirtschaftsfaktor in der Region Oststeiermark entwickelt. Gemeinsam mit der Stadt Hartberg sind wir bereits intensiv in der Planungs- und Vorbereitungsphase des Umbaus des aktuellen Standorts, damit auch hier in Sachen Infrastruktur die Bundesliga-Tauglichkeit fristgerecht gegeben ist“, so TSV-Obmann Erich Korherr.
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