Aus der Kurve an die Seitenlinie der Königsklasse

Lukas Töfferl

In der fünften Runde der Champions League empfängt Sturm im Wörthersee Stadion Girona aus Spanien. Dabei gibt nicht nur Jürgen Säumel sein Debüt in der Königsklasse. Gegen den Vorjahres-Dritten der Primera División braucht es für die Steirer einen Sterntag.

Champions-League-Debüt für Jürgen Säumel! Am 1. Mai stand der 40-Jährige beim ÖFB-Cup-Sieg von Sturm (2:1 über Rapid) im Wörthersee Stadion noch in der Fankurve der „Blackies“. Etwas mehr als sechs Monate später steht er als Interimstrainer in der fünften Runde gegen Girona an der Seitenlinie.

„Ich habe die Stimmung damals sehr genossen. Die Atmosphäre ist etwas ganz Besonderes, unser Ziel muss es sein, dass der Funke zu den Fans überspringt. Ich bin voller Vorfreude, es ist etwas Spezielles“, erzählt Säumel, der mit 40 Jahren der drittjüngste Coach in der aktuellen Champions-League-Saison ist. Nur Bayern Münchens Vincent Kompany (38) und Dortmunds Nuri Sahin (36) sind jünger.

Bild: GEPA pictures

Schon beim ersten Anlauf in der Königsklasse 1998/99 dauerte es bis zur fünften Runde, bis man über den ersten Punkt – ein 0:0 bei eisigen Temperaturen vor 35.000 Zuschauern bei Spartak Moskau – jubeln durfte. Was spricht nun am Mittwoch für Sturm? „Die Entwicklung. Lehrgeld ist bezahlt worden, die Spieler gewöhnen sich Stück für Stück an das Niveau. Gegen Dortmund gab es auch schon Phasen, wo man das Gefühl hatte, dass Sturm das erste Tor erzielen könnte. Aber Girona ist auch eine Top-Mannschaft, wir brauchen einen Sterntag“, weiß Säumel.

„Es wäre eine Riesensensation, wenn wir punkten würden“, weiß auch Kapitän Stefan Hierländer, dessen Vertrag ja im Sommer 2025 ausläuft. „Ich bin sehr, sehr glücklich bei Sturm, habe eine Rolle im Verein, die ich so ausführe wie in den letzten Jahren auch“, betont Hierländer.

Bild: Pail Sepp/Sepp Pail

Khudyakov startet
Ein weiteres Debüt – neben dem von Jürgen Säumel – gibt‘s ja im Tor. Daniil Khudyakov wird den verletzten „Einser“ Kjell Scherpen ersetzen. „Dani hat es in den Trainingseinheiten richtig gut gemacht, er genießt das volle Vertrauen von mir und meiner Mannschaft“, so Säumel. Offen ist noch, ob Gregory Wüthrich, der ja am Samstag gegen Austria Klagenfurt sein Comeback gegeben hat, in der Startelf steht. „Er ist wichtig für die Mannschaft und die Kabine. Ich bin froh, dass er dabei ist“, erklärt Säumel.

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